Die in Blog-Posts und Workshops ausgesprochenen Warnungen können schlimm klingen: Wenn Sie zu viel Wasser hinzufügen, heißt es, wird das Acrylbindemittel versagen und die Farbe wird abblättern oder nicht haften. Einige legen die magische Schwelle bei 30 % fest, andere bei 50 %, doch die Regeln werden fast überall angegeben, ohne Beweise dafür zu zitieren oder darzulegen. Daher möchten wir einige dieser Lücken füllen und unsere Testergebnisse mit Ihnen teilen.
Wasser ist definitiv ein zentraler Bestandteil von Künstler-Acrylfarben, die sogar zu Beginn etwa 45–55 % Wasser enthalten. Daher ist es verständlich, wenn man mit dem Hinzufügen größerer Mengen zögert. Es muss doch sicher eine Grenze geben, nur wo? Über Jahre lautete unsere Standardempfehlung, dass ein Verhältnis von 1:1 für die meisten unserer Farben und Medien sehr sicher ist. Außerdem war dieses Verhältnis sehr einfach zu merken, wenn man auf der sicheren Seite sein wollte. Unsere aktuellen Tests zeigen jedoch, dass man noch sehr viel weiter gehen kann, ohne auf größere Probleme zu stoßen. Nur wie weit? Sie werden überrascht sein.
Die wichtigsten Ergebnisse
- Haftung: Bei keiner unserer Farben kam es beim Auftrag auf ein Acryl-Gesso zu einem Verlust der Haftung, ganz gleich, wie sehr sie mit Wasser verdünnt wurden.
- Empfindlichkeit gegenüber Wasser und anderen Acrylprodukten: Die von uns getesteten Farben, die für unsere Produktlinie typisch sind, wie Yellow Oxide und Phthalo Blue Green Shade, wiesen selbst dann keine Empfindlichkeit gegenüber Wasser oder verschiedenen Acrylprodukten auf, wenn sie mit 20 Teilen Wasser verdünnt worden waren. Die Empfindlichkeit war im Wesentlichen auf die schlimmsten anzunehmenden Fälle mit stark verdünnten Mischungen (1:20 und 1:100) beschränkt, mit Pigmenten wie Umbra natur, das einen hohen Tonanteil hat, oder dem eher farbstoffähnlichen Anthraquinone Blue.
- So lässt sich Farbe in jedem Verhältnis sicher mit Wasser mischen: Mit einem Mindest-Mischverhältnis von 1 Teil Acrylmedium zu 10 Teilen Wasser konnten wir im Grunde die Empfindlichkeit gegenüber Wasser oder anderen Acrylfarben ausschließen, selbst bei äußerst empfindlichen Pigmenten, die in einem Verhältnis von 1:100 verdünnt wurden.
Die Tests
Wir testeten GOLDEN Heavy Body, High Flow und OPEN Acrylics sowohl auf Holz- als auch auf Aluminiumplatten, die mit GOLDEN Gesso vorbehandelt wurden. Bei den Farben entschieden wir uns für Yellow Oxide (YO) und Phthalo Blue Green Shade (PBGS) als typische Vertreter unserer Farbenlinien insgesamt, sowie Raw Umber (RU) und Anthraquinone Blue als Sonderfälle, die zu den wasserempfindlichsten zählten. Die Farben wurden im Originalzustand getestet und mit Wasser im Volumenverhältnis von 3:1, 1:1, 1:3, 1:20 und 1:100 gemischt.
Die Tests waren äußerst mühsam und gingen weit über das hinaus, womit man sich normalerweise befassen müsste. Die Haftung wurde nach 24 Stunden und nach 1 Woche mit dem Gitterschnitt-Adhäsionstest gemäß ASTM D3359 getestet. Die Empfindlichkeit gegenüber Wasser wurde in denselben Intervallen getestet. Hierfür wurde ein Wattetupfer mit Wasser angefeuchtet und 10 Mal mit großem Druck darübergerieben, ein anderer Bereich wurde 20 Mal mit Wasser eingerieben. Die einzige Ausnahme war die Linie OPEN, die stattdessen aufgrund ihrer langsamen Aushärtung in Intervallen von 1 und 2 Wochen getestet wurde. Zusätzlich testeten wir auf Farbablösung beim Aufstreichen von Heavy Body oder OPEN Titanium White, Polymer Varnish oder unserem Rezept für Isolierschichten. Abschließend fertigten wir Mischungen von Wasser mit Fluid Matte Medium oder High Flow Medium im Verhältnis 1:5 und 1:10 vor und nutzten diese zur Verdünnung von Raw Umber und Anthraquinone Blue im Verhältnis 1:20 und 1:100. Diese wurden dann nach 24 Stunden und nach 1 Woche auf Empfindlichkeit getestet. Insgesamt erzeugten wir mit etwa 175 Proben weit über 1.000 Datenpunkte.
Einige Einschränkungen
Unsere Ergebnisse sollten zwar auch für andere Farben, Grundierungen, Gels und Medien von GOLDEN gelten, es ist jedoch immer wichtig, dass Sie für Ihre eigene Anwendung Tests durchführen, da es sehr viele Variablen und Kombinationen gibt. Denken Sie auch daran, dass glänzende Acryloberflächen beim Auftrag hoch verdünnter Farben einige Probleme bei der Durchnässung verursachen könnten. Später werden wir einige Empfehlungen für den Umgang mit diesem Problem geben. Die direkte Haftung auf nicht absorbierenden Untergründen wie Plastik und Metal, haben wir nicht getestet, daher sollten Sie auch diese vor der Anwendung auf jeden Fall überprüfen. Vorschläge für die Durchführung von Tests finden Sie im Just Paint-Artikel Will It Stick? Simple Adhesion Testing In Your Studio. Außerdem sind unsere Ergebnisse nicht auf Materialien wie Glas oder glasierter Keramik anwendbar, auf denen Acrylfarben ohne die Verwendung spezieller Primer, Medien oder Vorbehandlungen von Natur aus nur schwach bis mäßig haften. Schließlich haben wir auch keine anderen Marken von Acrylfarben getestet und können nichts darüber sagen, wie sich diese in vergleichbaren Tests verhalten würden.
Ergebnisse
Haftung
Wie bereits erwähnt, führte sogar das Verdünnen der Farbe mit 100 Teilen Wasser nicht zu einem Versagen der Haftung. (Abbildung 1) Das Hinzufügen von so viel Wasser macht die Farbe natürlich auch zu einer Lasur ohne nennenswerte Schichtdicke. An diesem Punkt wird die Farbe auf dieselbe Weise von dem absorbierenden Acryl-Gesso aufgesogen, wie Aquarell-Lasuren von Papier aufgesogen werden. Alle Acrylmischungen, auch diejenigen im Verhältnis 1:3 oder 1:20, die noch mit einer wahrnehmbaren Schicht trockneten, zeigten jedoch ein gutes Ergebnis. Zumindest auf Acryl-Untergrund besteht bezüglich der Haftung kein Grund zur Sorge.
Empfindlichkeit gegenüber Wasser und anderen Produkten
Farben mit einem typischen Empfindlichkeitsumfang: Phthalo Blue GS und Yellow Oxide
Von diesem beiden typischen Farben aus den Linien Heavy Body, Fluid und High Flow zeigte nur Phthalo Blue GS eine leichte Empfindlichkeit gegenüber Wasser nach 24 Stunden, die beim erneuten Test nach einer Woche auch nicht mehr auftrat. (Abbildung 2)
Unsere Linie OPEN wurde aufgrund der längeren Trockenzeit nach 1 und nach 2 Wochen getestet. Der Wattetupfer konnte zwar mehr Farbe aufnehmen, doch dies war weitgehend auf einen konzentrierten Punkt beschränkt, was mehr mit dem Abreiben der relativ weichen Farbschicht zu tun hat als mit eigentlicher Farbablösung. Außerdem darf man keinesfalls vergessen, dass der Test mit dem Wattetupfer sehr aggressiv ist und ein derartiger Grad von Abreibung nur selten auftreten würde. (Abbildung 3)
Farben mit höherer Empfindlichkeit: Raw Umber und Anthraquinone Blue
Da Phthalo Blue und Yellow Oxide so gut abschnitten, beschlossen wir, die Tests mit Anthraquinone Blue und Raw Umber fortzusetzen, zwei äußerst empfindlichen Farben, die einen „schlimmsten anzunehmenden Fall“ darstellen. Wir haben darauf verzichtet, OPEN Farben in diese zusätzlichen Tests mit einzubeziehen, da sie durch ihre langsam trocknende Formel sehr spezielle Probleme aufwiesen. Stattdessen entschieden wir uns für High Flow und Fluid Acrylics, da diese häufig für Tünch-Anwendungen verwendet werden. Außerdem sind Ergebnisse von den Fluids auch auf die Heavy Body Farben übertragbar. Schließlich steigerten wir die hinzugefügten Höchstmengen von Wasser und testeten die Farben in einem Verhältnis von 1:20 und 1:100, weit mehr, als irgendjemand jemals verwenden würde.
Empfindlichkeit gegenüber Wasser
Bei der Beurteilung der Wasserempfindlichkeit wollten wir weniger physikalisch aggressiv vorgehen als beim Wattetupfertest. Daher entschieden wir uns dafür, mit einem Pinsel 20 Mal Wasser über einen kleinen Bereich der Testkarten zu streichen und den Pinsel dann auf einem sauberen Stück Papier abzuwischen, um zu sehen, ob er Farbe aufgenommen hat. Tatsächlich hinterließ er, insbesondere beim Test mit Raw Umber, eine leichte Farbtünche auf dem Papier. Doch selbst dann wirkte der Bereich auf der Testkarte, den wir bearbeitet hatten, unberührt. Für einen Groteil der Künstler könnte dieser Grad an Empfindlichkeit unserer Ansicht nach unter den meisten Umständen akzeptabel sein, insbesondere da die meisten Menschen weit weniger oft mit dem Pinsel darüberstreichen würden, als wir es getan haben. Und selbst bei einem stärkeren Grad kam es mit Sicherheit nicht annähernd an die Warnungen vor einer vollständigen Ablösung der Farbe heran, die hier und da ausgesprochen wurden. In dem mit Wattetupfern bearbeiteten Bereich wurde genügend Farbe abgelöst, dass ein Abreiben oder eine kraftvollere Bearbeitung der Oberfläche doch einen Grund zur Besorgnis darstellt.
Empfindlichkeit gegenüber anderen Produkten
Das Abreiben oder Überpinseln einer Oberfläche mit Wasser allein ist natürlich nur eine Art von Test und nichts, was Künstler häufig tun, wenn sie nicht gerade die Oberfläche reinigen oder stark verdünnte Tünchen verwenden. Also haben wir andere Anwendungsarten getestet: den Auftrag einer Farbschicht (in diesem Fall Heavy Body und OPEN Titanium White), das Hinzufügen einer Isolierschicht aus 2 Teilen Soft Gel Gloss und 1 Teil Wasser, das Auftragen von GAC 100 und 500 sowie schließlich die Anwendung unserer Polymer Varnish. (Abbildung 5)
Während die Überpinselungen mit Titanium White alle gut aussahen, lösten alle anderen Produkte die Farbe zu einem gewissen Grad ab, der sich je nach Farbenlinie und Pigment unterschied. Während es in keinem Fall zu einem signifikanten Farbverlust kam, würde er einem Künstler doch beim Auftragen einer Isolierschicht oder beim Pinselauftrag eines Mediums auf angrenzende Farben auffallen. Außerdem sollte angemerkt werden, dass die Polymer Varnish die meiste Farbe ablöste, vermutlich aufgrund ihrer einzigartigen Zusammensetzung und ihres Amingehalts. Weitaus problematischer war jedoch das Erscheinen dunkler Ringe um den äußeren Rand herum, wo viele der klaren Medien und Firnis aufgetragen worden waren, insbesondere auf stark verdünnte Raw Umber. Dies ist mit ziemlicher Sicherheit ein Beleg für schwebende Pigmente, die abgelöst und beim Trocknen dort abgelagert wurden. (Abbildungen 4 und 5) Doch selbst, wenn das Problem auf Raw Umber beschränkt blieb, musste etwas dagegen unternommen werden.
Eine einfache Maßnahme gegen zunehmende Empfindlichkeit
Wir begannen unsere dritte Testrunde in der Hoffnung, dass eine simple Mischung von etwas Acrylmedium und Wasser eine einfache Lösung für die vorher festgestellten Probleme sein könnte. Daher testeten wir eine Mischung von Fluid Matte Medium beziehungsweise High Flow Medium sowohl im Verhältnis 1:5 als auch im Verhältnis 1:10 mit Wasser und mischten sie dann jeweils im Verhältnis 1:20 und 1:100 mit Farbe. Diese wurden auf einen mit Acryl-Gesso beschichteten Untergrund aufgetragen, auf dem nach nur 24 Stunden so gut wie kein Anzeichen von Empfindlichkeit festzustellen waren, mit Ausnahme von ein paar Fällen, doch selbst diese zeigten bei einer erneuten Untersuchung eine Woche später Verbesserungen. Auch beim Test mit dem Wattetupfer auf einem Bereich mit einer Isolierschicht konnten wir keinerlei Farbe ablösen, selbst wenn wir 30 Mal mit hohem Druck darüberrieben. Und beruhigenderweise waren auch die unansehnlichen dunklen Ringe, die wir zuvor gesehen hatten, kein Problem mehr. Schließlich, und auch das ist wichtig, hatten wir den Eindruck, dass diese verdünnten Mischungen von Wasser und Medium von der Verwendung von Wasser allein wirklich nicht zu unterscheiden waren.
Veränderungen anderer Eigenschaften
Verarbeitung, Glanz, Durchnässung und Lagerstabilität
Das Verdünnen von Farben mit Wasser kann sich auch auf andere Eigenschaften als nur die Haftung und die Empfindlichkeit auswirken. Die gesamte Anmutung und das Verhalten der Farbe ändern sich ebenfalls, und dies kann häufig ein Hauptgrund dafür sein, Medien zu verwenden oder hinzuzufügen, anstatt nur mit Wasser allein zu verdünnen.
- Verarbeitung: Je mehr Wasser hinzugefügt wird, desto … nun ja, wässriger fühlt sich die Farbe an. Das ist natürlich keine Überraschung, aber man sollt sich dessen bewusst sein. Anderenfalls könnte die volle, transparente Lasur, auf die Sie gehofft hatten, nach dem Trocknen eher wie eine dünne Aquarelltünche wirken. Und verdünnte Farbe kann natürlich auf einer vertikalen Oberfläche zu Läufern führen, auf einer horizontalen zu Pfützen, oder zu einem Aufwölben und Verziehen von Papier. Führen Sie also immer Tests durch, um sicherzugehen, dass das Hinzufügen von reinem Wasser das gewünschte Ergebnis bringt. Falls nicht, und falls Sie etwas dicker Anmutendes oder stärker Bindendes wünschen, sollten Sie mit verschiedenen Mischverhältnissen von Wasser und Acrylmedium experimentieren, bis sie das gewünschte Gleichgewicht erzielen. Sie können sogar versuchen, unser High Flow Medium allein zu verwenden. Es ist das dünnste unserer Medien und kann häufig als Alternative zu Wasser dienen, weist dabei aber einen höheren Bindungsgrad auf und sorgt für ein glänzendes Erscheinungsbild.
- Glanz: Je mehr Wasser Sie hinzufügen, desto matter wird die Farbe, ganz gleich, welches Glanzniveau oder welche Farbenlinie Sie verwenden. Diagramm 1 zeigt die Veränderung des Glanzes bei zwei Farben mit zunehmender Verdünnung. Dies kann sich auch auf das Erscheinungsbild auswirken, da matte Farben heller und weniger gesättigt erscheinen. Wenn Sie diesbezüglich Bedenken haben, kann Ihnen das Hinzufügen von Medien in diesem Bereich mehr Kontrolle verschaffen. Bei den von uns getesteten Mischverhältnissen von Medien und Wasser (1:5 und 1:10) erschienen die Ergebnisse jedoch nach wie vor ziemlich matt, daher müssten Sie das Verhältnis weiter anpassen, um den gewünschten Glanz zu erzielen. Oder Sie denken auch hier über die Verwendung von High Flow Medium allein für eine glänzende Farbschicht nach.
- Durchnässen: Die Acrylfarbenlinien sind mit einem optimalen Anteil an Netzmittel zusammengestellt, das unter anderem für eine einfachere Durchnässung verschiedener Oberflächen sorgt. Wenn mehr Wasser hinzugefügt wird, werden diese Netzmittel verdünnt und die Farbe kann auf manchen Oberflächen, wie Metall oder Kunststoff, zu perlen oder zu kriechen beginnen, oder sie dringt nicht mehr in rohe Leinwand ein. Um dies zu verhindern, könnten Sie versuchen, mehr Medium mit dem Wasser zu mischen oder eine winzige Menge unseres Wetting Agent in das zur Verwendung vorgesehene Wasser zu mischen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie die Anweisungen sehr genau befolgen, da dies ein hoch konzentriertes Material ist und ein Hinzufügen zu großer Mengen zu anderen Problemen führt.
- Lagerung: Je stärker die Farbe mit Wasser verdünnt ist, desto mehr beginnen die Pigmentpartikel, sich abzusondern und nach unten zu wandern. Um dies während der Arbeit zu verhindern, müssen Sie regelmäßig umrühren, um sie in der Schwebe zu halten. Außerdem ist es am besten, nur so viel anzumischen, wie Sie sehr kurzfristig benötigen. Stark verdünnte Farben können Schimmel bilden, da der Gesamt-pH-Wert sich in Richtung neutral verändert und die ursprünglich hinzugefügten Biozide zu sehr verdünnt werden, um noch eine Wirkung zu zeigen. Wenn Sie größere Mengen anmischen müssen, sollten Sie immer destilliertes Wasser verwenden und sie in sauberen, nicht verunreinigten Behältern aufbewahren. Fügen Sie außerdem eine sehr kleine Menge unparfümierten Haushalts-Ammoniaks hinzu (etwa einen Deckel voll pro 3,8 l Wasser), um einen basischen pH-Wert aufrechtzuerhalten, der ein Verderben verhindert.
Unsere Empfehlungen
Welche Empfehlungen können wir nun angesichts all der Ergebnisse geben? An unserem bisherigen Rat zu einem Mischverhältnis von 1:1, das sowohl einfach zu merken als auch in Mischungen leicht abzuschätzen ist, ist zwar nichts auszusetzen, es ist jedoch eine äußerst konservative Grenze und wir möchten, dass Sie sich beim Ausprobieren von Mischungen mit einem weitaus höheren Anteil an Wasser immer noch sicher und wohl fühlen. Wir hoffen, dass Ihnen die folgenden Richtlinien helfen können:
Zunächst einmal nur eine Erinnerung, dass sich die folgenden Richtlinien auf die Verwendung von GOLDEN Heavy Body, Fluids und High Flow Acrylics auf GOLDEN Gesso, Mediums oder Grounds sowie andere Schichten derselben Farbenlinien beziehen. Zum Verhalten der Acrylfarben anderer Marken können wir keine Auskunft geben.
Und, noch wichtiger: Führen Sie immer Tests für Ihre eigene Anwendung durch, um sicherzustellen, dass Ihre Anforderungen und Erwartungen erfüllt werden.
Haftung
- In allen unseren Tests war die Haftung nie ein Problem, selbst bei 1 Teil Farbe zu 100 Teilen Wasser nicht.
Bis zu 1:20 Farbe zu Wasser
Empfindlichkeit gegenüber Wasser
- Während dies für die meisten Farben kein Problem sein sollte, selbst bei höheren Verdünnungsverhältnissen, ist ein Ansteigen der Empfindlichkeit gegenüber Wasser bei Farben wie Raw Umber, die von Natur aus einen hohen Tongehalt hat, oder bei dem eher farbstoffähnlichen Anthraquinone Blue festzustellen. Weitere Beispiele variieren höchstwahrscheinlich je nach Farbenlinie und der Art, wie Sie sie anwenden. Wenn Sie einfach nur auf Nummer sicher gehen möchten, können Sie immer ein Minimum von 1 Teil GOLDEN Acrylic Medium, wie unser Fluid Matte Medium, Gloss Medium, GAC 100 oder High Flow Medium, und 10 Teile Wasser mischen. Dann können Sie ganz nach Lust und Laune verdünnen. Sollten Sie jemals Zweifel haben, lässt sich die Empfindlichkeit gegenüber Wasser ganz einfach mit einem Wattetupfer oder einen Stück Baumwolltuch und etwas Wasser testen. Lassen Sie den Auftrag nur vollständig trocknen und denken Sie daran, dass sich die Empfindlichkeit gegenüber Wasser oft mit der Zeit verbessert.
Empfindlichkeit gegenüber anderen Produkten
- Wir haben zwar nur Heavy Body und OPEN Titanium White getestet, erwarten jedoch keine Probleme beim Auftrag zusätzlicher Schichten von GOLDEN Acrylic Colors.
- Die Anwendung von Polymer Varnish oder GOLDEN Medien, einschließlich unseres Rezepts für eine aufstreichbare Isolierschicht aus Soft Gel Gloss und Wasser, direkt auf stark verdünnten und wasserempfindlichen Farben kann zu ein wenig Farbablösung führen. Und bei einigen Farben, wie Raw Umber, können sich dunkle Schatten um die äußeren Ränder der Anwendung bilden. Gegebenenfalls kann eine aufsprühbare Isolierschicht erforderlich sein, oder die Verwendung unseres Archival Varnish zur Verringerung der Empfindlichkeit vor dem Auftrag weiterer Schichten. Alternativ können Sie die folgenden Anweisungen für eine besser haltbare Farbschicht befolgen.
Oberhalb eines Verhältnisses von Farbe zu Wasser von 1:20 oder wann immer eine verringerte Empfindlichkeit gegen Wasser erforderlich ist
- Wir empfehlen die Verwendung von mindestens 1 Teil GOLDEN Medium zu 10 Teilen Wasser, um Acrylfarben oberhalb eines Verhältnisses von 1:20 zu verdünnen, oder wann immer mehr Haltbarkeit erforderlich ist. Dies verstärkt die Festigkeit der Farbschicht und verringert die Empfindlichkeit sowohl gegenüber Wasser als auch gegenüber anderen GOLDEN Medien und Firnissen.
Hinweis zu OPEN Acrylfarben und Medien
Bei OPEN Acrylfarben ist das Hinzufügen großer Mengen von Wasser ein wenig komplizierter, da es die Verarbeitungszeit der Farbe stark verringert, die in der Regel der Hauptgrund für ihre Verwendung ist. Und natürlich ist, wie bereits erwähnt, die Wasserempfindlichkeit dieser Linie höher. Abgesehen davon konnten wir bezüglich der Haftung in unseren Tests bis zu einem Verhältnis von OPEN zu Wasser von 1:20 keine Probleme feststellen. Wenn Sie mehr Verarbeitungszeit bei OPEN aufrechterhalten und dennoch eine Tünche herstellen möchten, versuchen Sie entweder eine Mischung mit unserem OPEN Thinner oder eine Mischung aus Wasser und OPEN Medium.
Einige verdünnte GOLDEN Acrylfarben zeigen eine gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber OPEN Thinner, der einen hohen Anteil an Glykolen enthält. Diese Empfindlichkeit kann sich auf andere OPEN Produkte ausweiten. Führen Sie daher für die Verwendung auf stark verdünnten Tünchen immer einen Test durch. Die Verwendung einer Isolierschicht wird, falls möglich, empfohlen. Sie können auch die ersten Schichten von Acrylfarben mit unserer empfohlenen Mindestmischung von 1 Teil Medium zu 10 Teilen Wasser verdünnen.
5 Gedanken zu „Wie viel Wasser kann man problemlos zu einer Acrylfarbe hinzufügen?“